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Offshore Firma gründen in Dubai

Offshore Firma gründen in Dubai: Eine Guideline

Im Zusammenhang mit Offshore-Firmen werden oft Begriffe wie illegale Steuerhinterziehung sowie Geldwäsche in Verbindung gebracht, weswegen viele Menschen einer Offshore-Firma auf den ersten Blick skeptisch gegenüber treten - zu Unrecht. Denn tatsächlich werden Offshore-Firmen in den meisten Fällen für seriöse Geschäftszwecke verwendet und sind darüber hinaus eine gute Möglichkeit, um das eigene Vermögen zu schützen. Vor allem in Dubai und den Rest der VAE.

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Deswegen erfahren Sie im Folgenden, wie Sie eine Offshore-Firma gründen können, welche Vorteile damit einhergehen und welche weiteren Dinge Sie bei der Firmengründung beachten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze
Was versteht man unter Offshore Firmen?
Vorteile einer Offshore-Firma
Sicherheit vor Gläubigerzugriff
Steuervorteile
Bankkonto
Flexibilität
Diskretion und Anonymität
Erleichterung internationaler Geschäfte
Nachteile einer Offshore-Gesellschaft
Nicht förderfähige Geschäftslizenzen
Handelsbeschränkungen außerhalb der VAE
Beschränkter Immobilienerwerb
Ist eine Offshore-Gesellschaft das Richtige für mich?
Offshore Gesellschaft gründen: So geht's
Was kostet eine Offshore Firma?
Gründungskosten
Jährliche Erneuerungsgebühren
Zusätzliche Dienstleistungen
Vergleich Offshore, Freezone und Mainland
Offshore-Firma
Freezone-Firma
Dubai Mainland-Firma
Fazit
FAQ
Ist eine Offshore Firma legal?
Welche Unternehmensstrukturen können als Offshore-Firmengründung gegründet werden?
Gibt es ein Mindestinvestitionskapital für Offshore-Unternehmen?
Ist eine Offshore-Gesellschaft dasselbe wie eine Gesellschaft in einer Freezone?

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Offshore-Firma wird als ein Unternehmen bezeichnet, das außerhalb des Heimatlandes des eigentlichen Eigentümers gegründet wird.
  • Sie wird zum Zwecke des Vermögensschutzes, der Steueroptimierung sowie der Wahrung der Privatsphäre genutzt.
  • Hingegen jeglicher Vorurteile ist die Offshore-Firma aber eine legale Rechtsform.
  • Ein entscheidender Nachteil der Offshore-Firma ist jedoch, dass an sie keine Handelslizenzen vergeben werden können.

Was versteht man unter Offshore Firmen?

Bei einer Offshore-Firma handelt es sich um ein Unternehmen, das fernab der Küste gegründet wird (zu englisch: off the shore). Im übertragenen Sinne bedeutet dies daher, dass sich ein Unternehmen außerhalb des Heimatlandes des eigentlichen Eigentümers befindet.

Ein wesentliches Merkmal von Offshore Firmen ist jedoch, dass sie sich in der Regel in Ländern angesiedelt sind, welche als Steuerparadies bekannt sind. Denn in diesen Ländern gibt es viele Steuerbegünstigungen sowie eine Jurisdiktion, die den Schutz von Vermögenswerten sowie die Wahrung der Privatsphäre fördern.

Doch, wofür wird eine Offshore Firma überhaupt benötigt? Grundsätzlich werden Offshore-Firmen für die Vermögensverwaltung, internationale Geschäfte sowie manchmal zur Minimierung von Steuerlasten verwendet.

Vorteile einer Offshore-Firma

Es gibt viele Gründe, warum Sie sich für die Gründung einer Offshore-Firma entscheiden sollten - egal, ob Sie nun als Einzelperson oder als Inhaber einer juristischen Person auftreten. Darunter zählen unter anderem:

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Sicherheit vor Gläubigerzugriff

Mit einer Offshore-Firma können Sie Ihre Vermögenswerte vor diversen Rechtsansprüchen sowie Gläubigern aufgrund ihres juristischen Haftungsschleiers schützen.

Steuervorteile

Viele Offshore-Jurisdiktionen haben niedrige oder gar keine Körperschaftssteuern, weswegen eine solche Rechtsform insbesondere in jenen Ländern interessant ist, in denen hohe Steuersätze vorherrschen.

Flexibilität

Als Investor müssen Sie bei der Gründung der Offshore-Gesellschaft keinen physischen Geschäftssitz im Gründungsstaat haben. Dadurch wird den Aktionären eine größere Flexibilität ermöglicht.

Diskretion und Anonymität

Dank der speziellen Jurisdiktion bietet eine Offshore-Firma ein höheres Maß an Anonymität und Datenschutz. Dies kann für Sie von Interesse sein, wenn Sie Diskretion suchen, sei es aus persönlichen Gründen oder um Wettbewerbsvorteile zu wahren.

Erleichterung internationaler Geschäfte

Offshore-Firmen können die Durchführung internationaler Geschäfte erleichtern, indem sie als zentrale Einheiten für verschiedene Aktivitäten wie Handel, Investitionen oder die Verwaltung von geistigem Eigentum fungieren.

Nachteile einer Offshore-Gesellschaft

Offshore-Gesellschaften können in vielerlei Hinsicht vorteilhaft sein, jedoch gehen Sie auch mit einigen Nachteilen einher, die Sie bei der Gründung bedenken sollten:

Nicht förderfähige Geschäftslizenzen

Offshore-Gesellschaften sind gewissermaßen mit einer "Papier"-Gesellschaft gleichzusetzen, vor allem in den VAE. Das bedeutet nichts anderes, als dass sich die Gesellschaft gänzlich im ausländischen Besitz befindet. Deshalb haben Sie mit einer Offshore-Firma auch keinen Anspruch auf Geschäftslizenzen oder einen Gewerbeschein.

Gut zu wissen: Offshore-Firmen sind dazu berechtigt, Bankkonten in mehreren Währungen zu eröffnen. So werden Ihnen nicht nur internationale Geschäftstransaktionen ermöglicht, sondern auch Ihr Geld geschützt.

Handelsbeschränkungen außerhalb der VAE

Die Geschäftstätigkeiten einer Offshore-Gesellschaft sind auf wenige Handelsaktivitäten beschränkt. Dazu gehören:

  • Online-Werbegeschäft
  • Schifffahrtsgeschäfte
  • Internationaler Handel
  • Allgemeiner Handel und Vertrieb
  • Betrieb von Dienstleistungszentren
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Zudem dürfen Sie nicht in den Bereichen der Versicherung, Medien oder Luftfahrt tätig werden sowie keine Geschäftsverfahren mit anderen Unternehmen im Nahen Osten durchführen.

Beschränkter Immobilienerwerb

Grundsätzlich dürfen Sie mit einer Offshore-Firma Immobilien erwerben. Dies gilt aber nur insofern, als Sie mit Ihrer Gesellschaft im RAK Internationale Corporate Centre oder in der Jebel Ali Free Zone niedergelassen sind.

Ist eine Offshore-Gesellschaft das Richtige für mich?

Die Gründung einer Offshore-Firma geht mit einigen Vorteilen einher. Darunter zählen z.B. eine niedrigere steuerliche Belastung sowie administrativer Aufwand, der vor allem Consultingunternehmen zugutekommt. Doch, wie können Sie für sich entscheiden, ob eine Offshore-Firma die richtige Rechtswahl für Ihr Vorhaben ist? Wenn Sie z.B. im E-Commerce oder als Freelancer tätig sind, fallen für Sie keine steuerlichen Abgaben an. Als Aktienhändler wiederum müssen Sie keine Körperschaftssteuer zahlen und haben nur mit geringen Abzügen zu rechnen. Wenn Sie hingegen an Ihre Nachkommen denken, so bietet sich eine Offshore-Firma gut für Erbschaften an. Denn mit dieser Rechtsform entfallen bzw. verringern sich die Erbschaftssteuern stark.

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Wie so häufig auch, kommt es jedoch auf den jeweiligen Einzelfall an, weswegen es empfehlenswert ist, bei derartigen Fragen einen Experten zurate zu ziehen.

Offshore Gesellschaft gründen: So geht's

Wenn Sie sich dazu entschieden haben, eine Offshore-Gesellschaft in Dubai zu gründen, dann durchlaufen Sie folgenden Gründungsprozess:

1. Wahl einer Offshore-Jurisdiktion: Damit Sie eine Offshore-Gesellschaft gründen können, müssen Sie zuerst den Ort der Gerichtsbarkeit wählen. Hierbei stehen die Ajman Freezone, das Ras Al Khaimah International Corporate Centre (RAK ICC) oder die Jebel Ali Free Zone (JAFZA) zur Auswahl. Zudem empfehlen wir Ihnen, sich an einen unserer Experten von EXTENT für das weitere Vorgehen zu wenden.

2. Firmenname und Antrag: Nachdem Sie sich für eine Jurisdiktion entschieden haben, reichen wir Ihren Firmennamen für Sie als unser Kunde bei den lokalen Behörden ein. Wenn Sie sich für einen Firmennamen entscheiden, bedenken Sie hierbei, dass Ihre Gesellschaft den Zusatz "Limited" oder "Ltd." enthalten muss, damit Sie rechtlich identifiziert und als Offshore-Unternehmen gekennzeichnet werden können. Ebenfalls kümmern wir uns um Ihren Antrag auf Firmengründung und reichen diesen mit den notwendigen Dokumenten ein. Dafür benötigen wir von Ihnen:

  • Eine Kopie der Satzung der Offshore-Gesellschaft
  • Passkopien und Lebensläufe der eingetragenen Aktionäre
  • Einschlägige Personalausweise der Emirate
  • Ein umfassender Geschäftsplan
  • Eine beglaubigte Kopie der letzten Kontoauszüge (6 Monate müssen dokumentiert werden)
  • Adressnachweis über die Rechnung eines Versorgungsunternehmens
  • 3 mögliche Marken- oder Geschäftsnamen für das Unternehmen
  • Einzelheiten zur Geschäftstätigkeit des Unternehmens

Alles Weitere wird dann von den Behörden übernommen.

Was kostet eine Offshore Firma?

Wie viel Sie für die Gründung Ihrer Offshore-Firma in die Hand nehmen müssen, hängt maßgeblich von der Art Ihres Unternehmens und Ihren angebotenen Dienstleistungen sowie von dem Ort der Gerichtsbarkeit ab, an dem Sie vorhaben, sich ansässig zu machen.

Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass sich die Kosten der Firmengründung aus folgenden Faktoren zusammensetzt:

Gründungskosten

Wenn Sie Ihre Offshore-Firma gründen, sollten Sie allein für die Gründung selbst mindestens 8000 AED mit einberechnen. In diesen Kosten enthalten sind in der Regel sämtliche Registrierungsgebühren sowie Kosten für die rechtliche Strukturierung. Zudem können noch Kosten für den Serviceanbieter anfallen, den Sie für die Gründung zur Rate gezogen haben.

Jährliche Erneuerungsgebühren

Es ist nicht unüblich, dass Offshore-Jurisdiktionen eine jährliche Gebühr in Rechnung stellen, damit Ihre Firmenregistrierung aufrecht bleibt. Wie hoch diese Gebühr jedoch ist, hängt von dem jeweiligen Ort ab, an dem Sie sich niedergelassen haben.

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Zusätzliche Dienstleistungen

Bei einer Firmengründung fallen nicht nur Kosten für die Antragsstellung und Registrierung an. Auch diverse Nebenkosten kommen hierbei auf Sie zu. Dazu zählen etwa Kosten, die aufgrund der Inanspruchnahme eines Rechtsanwalts oder Steuerberaters anfallen können. Gleiches gilt, wenn Sie im Zuge Ihrer Firmengründung ein Bankkonto eröffnen, für das Sie in der Regel nicht nur Eröffnungsgebühren bezahlen müssen, sondern auch ein Mindestguthaben, welches Sie bei Eröffnung einzahlen müssen.

Grundsätzlich lasst sich daher sagen, dass bei der Gründung eines Offshore-Unternehmens Kosten in Höhe von mehreren Tausend AED auf Sie zukommen. An dieser Stelle sei nochmals erwähnt, dass Sie ebenfalls die gesetzlichen Anforderungen und Unterschiede sowie sämtliche möglichen steuerlichen Folgen in den VAE bzw. in den jeweiligen Offshore-Jurisdiktionen berücksichtigen sollten.

Vergleich Offshore, Freezone und Mainland

In Dubai und allgemein in den VAE haben Sie die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Rechtsformen zu wählen. Eine davon ist die Offshore. Es gibt jedoch noch zwei weitere wichtige Rechtsformen, die gerne mit jener der Offshore verwechselt werden, weswegen kurz auf die Unterschiede eingegangen wird:

Offshore-Firma

Eine Offshore-Firma wird als ein Unternehmen bezeichnet, dass nicht im Heimatland des eigentlichen Eigentümers gegründet wird und ansässig ist. Mit dieser Rechtsform gehen einige Privilegien einher, wie etwas ein erhöhte Anonymität und Datenschutz. Vor allem wird die Offshore-Rechtsform jedoch dafür genutzt, um die eigenen Vermögenswerte vor dem Zugriff vor Gläubigern zu schützen.

Freezone-Firma

Bei einer Freezone handelt es sich um ein ausgewiesenes Gebiet, welches keinen Handelsschranken unterliegt, weswegen Unternehmern die Gründung Ihrer Firma hier um einiges erleichtert wird. Das bedeutet konkret, dass Unternehmer, der eine Firma in einer Freezone gründet, einfacher Geschäfte abwickeln kann und auch ausländisches Eigentum besitzend darf, ohne dass es dafür eines zusätzlichen lokalen Sponsors bedarf.

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Dubai Mainland-Firma

Eine Mainland-Firma ist ein Unternehmen, das auf dem Festland eines Emirates gegründet wird. Daher eignet sich diese Rechtsform auch dann besonders gut, wenn Sie vorhaben, sowohl Produkte als auch Dienstleistungen innerhalb der VAE zu vertreiben. Vergleichbar ist die Mainland-Firma daher auch mit einer deutschen GmbH.

Fazit

Offshore-Firmen sind Unternehmen, die außerhalb des Heimatlandes des Eigentümers, meist aber in Steueroasen, gegründet werden. Sie bieten diverse Vorteile wie etwa den Schutz vor Gläubigern, internationale Bankkonten, Flexibilität und Datenschutz. Allerdings gibt es auch Nachteile wie eingeschränkte Geschäftslizenzen und Handelsbeschränkungen.

Dennoch ist die Gründung von Vorteil, wenn Sie vorhaben, Ihr Vermögen zu schützen und großen Wert auf Diskretion und Anonymität legen. Wie viel Sie aber für die eigentliche Gründung Ihrer Offshore-Firma bezahlen, hängt jedoch maßgeblich von Ihrem gewünschten Standort ab.

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Wenn Sie noch Fragen zum Thema Firmengründung sowie der Wahl der passenden Rechtsform haben, steht Ihnen unser Expertenteam von Extent gerne zur Verfügung.

FAQ

Ist eine Offshore Firma legal?

Ja, eine Offshore-Firma ist legal. Denn auch, wenn Offshore-Firmen in manchen Fällen mit illegalen Aktivitäten wie der Geldwäscherei oder Steuerhinterziehung in Verbindung gebracht werden, ist die Rechtsform an sich völlig rechtskonform. So werden Offshore-Firmen häufig für den Vermögensschutz, Risikomanagement, Erbschaftsplanung oder für die legale Steueroptimierung genutzt. Wichtig dabei ist nur, dass die Geschäftsaktivitäten der Offshore-Firma den Gesetzen und Vorschriften der VAE entsprechen, aber auch jenem Land, in dem der Eigentümer ansässig ist.

Welche Unternehmensstrukturen können als Offshore-Firmengründung gegründet werden?

  • Gesellschaften mit beschränkter Haftung (LLCs)
  • Gesellschaften mit beschränkter Haftung
  • Kommanditgesellschaften

Gibt es ein Mindestinvestitionskapital für Offshore-Unternehmen?

Grundsätzlich kommen bei der Firmengründung Kosten in Höhe von mindestens 8000 AED auf Sie zu. Darüber hinaus ist jedoch kein Mindestkapital vorgesehen. Dies ist dem aktualisierten Gesellschaftsrecht von 2009 zu verdanken. Laut dieser Gesetzesänderung können Offshore-Unternehmen ihr Stammkapital ihrer Gesellschaft mit beschränkter Haftung selbst bestimmen. Das bedeutet, dass es keine strenge Anforderung gibt, Ihr Startkapital vor Beginn Ihres Unternehmens nachzuweisen.

Ist eine Offshore-Gesellschaft dasselbe wie eine Gesellschaft in einer Freezone?

Nein. Wie schon zuvor erwähnt, unterscheidet sich eine Offshore-Gesellschaft in einigen Punkten von einer Freezone-Firma. Der wichtigste Unterschied liegt aber darin, dass eine Freezone-Firma eine Handelslizenz erhält. um in den VAE Geschäfte zu tätigen. Bei einer Offshore-Gesellschaft ist das nicht der Fall.

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